9.4.16

Über das Grün










Über das Grün
 
Ein Freund meinte einst, ich schriebe zu viel vom Grün. 
Das fiele ihm auf, wenn er meine Gedichte läse. 
Ich blätterte nach – Es stimmte.  
Aus dem Bemühn von Orten zu sprechen, 
in deren Licht ich genese, 
entspross stets das Grün den Texten 
vom Moos, vom Wald, der Insel im Meer,  
dem See beim aufsteigenden Morgen.

Wo jegliche Hast der Tage wie abgeprallt  
in Langsamkeit taucht, entschwindet auch der Lärm.  
Geborgen im Nachhall der Zeit und Stille 
erfüllt mich ein vollendeter Klang von Frieden. 

Harmonie.

Im Schweigen erscheint mir das Grün 
als wertvollster Edelstein der Welt  
und ich will noch immer
im Wort mich vor ihm verneigen.
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