Quelle: Internet |
Am Denkmal
Mitten in der Stadt
Namenlose
Stelen aus Stein
Schlagen an ihre UferAls Wellen
Aus Sterben und Leid
Erinnerung
Reitet auf ihnen
Und die Schande
Derer vor uns
Strömt darüber
Auch dieser Tage
Da ewig Gestrige
Sie fluten wollen Mit Vergessen
„Shalom“
Ruft mein Enkel
und tobt fröhlich
lachend umher
zwischen dem Grau -
Ich winke
Ich winke
3 Kommentare:
Liebe Elke,
diese Zeilen erhielt ich heute von jemandem, der mir sehr, sehr nahe steht.
Alles Liebe,
Michael
Also damals in Berlin wusste ich mit dem Holocaust-Denkmal auch nichts anzufangen. Aber jetzt, wo es wieder in den Medien rumgeht - wegen Höcke, wegen Leuten, die darauf rumturnen und Selfies machen - hab ich nochmal drüber nachgedacht, und ich denke, es veranschaulicht (im negativsten denkbaren Sinn) die Gleichmachung von Ungleichem. Die Betonstelen sind ja alle unterschiedlich groß, und das drückt nicht nur das Alter (und damit auch Körpergröße) der Opfer aus, sondern metaphorisch auch die Unterschiedlichkeit der Opfer, d.h. ihre Herkunft aus ganz Europa oder auch ihre Verfolgungshistorie (Behinderung, politische Überzeugung) etc. .
Die Erscheinungsform hingegen ist, abgesehen von der Größe, gleich: ein uniformes, massives Grau, welches das gleiche Schicksal in den Lagern, den Gaskammern und letztendlich den Massengräbern versinnbildlicht.
Danke, lieber Micha,
für die Übersendung dieser Zeilen. Man mag über die künstlerische Umsetzung des Mahnmals streiten (Was damals bei den Entwürfen auch geschah), das, was an so markanter Stelle in meiner Stadt (ein paar Meter daneben zog Hitler mit seinen Mannen durchs Brandenburger Tor) zum Ausdruck gebracht wird, ist enorm wichtig und wertvoll für unsere Generation und die derer, die nach uns kommen.
Manche wollen nicht dazu lernen. Und ihnen, auch bestimmten Lehrern, bleibt mir nichts zu wünschen, als Nachdenken und "Shalom!" Und da ist schon die nächste Generation, die sich dem anschließt. Das macht Hoffnung!
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